Die Arbeit gegen Rechtsextremismus ist heute aktueller denn je: Rechtsextreme Einstellungen reichen weit in die Mitte der Gesellschaft, wie uns wissenschaftliche Studien wieder und wieder belegen. Nach 20 Jahren deutscher Einheit sind etwa 150 Todesopfer rechter Gewalt zu verzeichnen – das darf nicht der Preis der Wiedervereinigung sein! Das Glück der Deutschen, seit 1990 in einem gemeinsamem Staat leben zu können, verpflichtet auch zum bedingungslosen Eintreten gegen rechtsextreme Gewalt, gegen jede Form von Rassismus und Menschenfeindlichkeit.
Seit vielen Jahren besucht Wolfgang Thierse regelmäßig Initiativen, Projekte und Einrichtungen in Ost- wie Westdeutschland, die aktiv gegen Rechtsextremismus und rechte Gewalt vorgehen. Über Rechtsextremismus sollte nicht immer dann gesprochen werden, wenn aktuelle Ereignisse entsprechend medialer Konjunkturzyklen für öffentliche Aufmerksamkeit sorgen. Entscheidend ist das stetige Engagement der Bürger für eine demokratische Kultur und der Einsatz für eine Gesellschaft, in der Menschen ohne Angst Verschiedene sein können.