Anrede, das Jahresthema der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit ist klug gewählt: „Sachor (Gedenke): Der Zukunft ein Gedächtnis“. Dieses Motto vereint einen zentralen Begriff der jüdischen Identität (Erinnere Dich, Gedenke!) mit einer gesellschaftspolitischen Maxime. Es verbindet Vergangenheit und Zukunft und verweist darauf, dass Erinnerung und Gedenken kein Verfallsdatum haben – vor allem …
"Das Amtsgericht Dresden hat ein höchst befremdliches Urteil gefällt. Einem Angeklagten ausdrücklich die Taten Anderer anzurechnen und ihn gewissermaßen stellvertretend zu einer knapp zweijährigen Gefängnisstrafe zu verurteilen, ist schon sehr irritierend. Man vergleiche dagegen das Urteil des Dresdner Landgerichts im Fall der Neonazigruppe Sturm 34, der schwere Körperverletzung und …
Wolfgang Thierse im Gespräch mit Dirk-Oliver Heckmann Anlässlich des 80. Jahrestags der Machtübertragung an die Nationalsozialisten warnt Thierse vor Gelassenheit beim Thema Rechtsextremismus.
Sehr geehrter Herr Staatspräsident, lieber Egon Bahr, verehrte Kolleginnen und Kollegen aus dem Bundestag, meine sehr geehrten Damen und Herren! Als Vorsitzender des Kuratoriums der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung heiße auch ich Sie zur Willy Brandt Lecture 2013 herzlich Willkommen! Für die …
„Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ (Lk 22/19) Unser Predigttext ist ein Satz, der in jedem (evangelischen) Abendmahlsgottesdienst und in jeder (katholischen) Eucharistiefeier gesprochen wird. Es sind Worte Jesu, die zu den Einsetzungsformeln für das Abendmahl gehören – überliefert im Lukas-Evangelium (wie wir gerade gehört haben) und im 1. Korintherbrief des Paulus. Es sind Worte der Aufforderung, …
Anlässlich des 500jährigen Jubiläums des Thesenanschlags von Martin Luther an der Wittenberger Schlosskirche hat die SPD-Bundestagsfraktion am 18. Februar 2013 zum Luther-Symposium in die Landesvertretung von Sachsen-Anhalt eingeladen. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse redete zum Thema "Toleranz und Freiheit": Freiheit und Toleranz Das Themenjahr 2013 der Luther-Dekade ist der Toleranz …
Papst Benedikt gibt sein Amt auf. Die Entscheidung sollte Folgen haben. Der Papst hat sie getroffen aus Liebe und Verantwortung zu seiner Kirche. Denn als Oberhaupt einer Weltkirche voller Widersprüche ein wirksamer Diener ihrer Einheit zu sein – das verlangt geistige und körperliche Kraft. Der Rücktritt ist gewiss keine Stunde null, die es in einer zweitausend Jahre alten Institution nicht …