Zum Rücktritt von Frau Dr. Kristina Kaiserová aus dem wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Flucht Vertreibung Versöhnung erklären die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Angelica Schwall-Düren und der Vizepräsident des Deutschen Bundestages Wolfgang Thierse:
"Die Bundesregierung erntet nun die Früchte der einseitigen Besetzung der Gremien der Stiftung Flucht Vertreibung Versöhnung. Frau Dr. Kristina Kaiserová, tschechische Vertreterin im wissenschaftlichen Beirat der Stiftung, ist die nächste Person - nach dem polnischen Historiker Tomasz Szarota - die zurück getreten ist.
Das ist ein Alarmsignal. Wir brauchen dringend eine Umformung des wissenschaftlichen Beirates. Es ist an der Zeit, dass dieses Gremium mit Wissenschaftlern besetzt wird, die sich historisch fundiert und kritisch mit der Geschichte von Flucht, Zwangsmigrationen und Vertreibungen auseinandersetzen statt mehrheitlich den Ansprüchen des BdV zu entsprechen.
Es darf nicht passieren, dass der Zweite Weltkrieg neu interpretiert wird. Wir brauchen einen ernsthaften Dialog mit europäischen Wissenschaftlern. Nur dann besteht die Chance, dass ein differenziertes und multiperspektivisches Ausstellungskonzept erarbeitet wird."